Ängstlichkeit als Subfacette von Neurotizismus

Stellen Sie sich ein Team einer Unternehmensberatung vor, das eine neue Kundenstrategie präsentiert. Während ein Kollege nach wochenlanger Vorbereitung optimistisch bleibt, zeigt der andere während der gesamten Zusammenarbeit erhebliche Unsicherheit und Perfektionismus – prüft Fakten wiederholt und diskutiert potenzielle Bedenken ausführlich.

Definition und Kontext

Ängstlichkeit funktioniert als Subfacette des Neurotizismus und beschreibt “die Tendenz, sich Sorgen zu machen”. Neurotizismus ist eine von fünf großen Persönlichkeitsdimensionen im Big-Five-Modell, neben Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Offenheit.

Andere Neurotizismus-Subfacetten umfassen:

• Reizbarkeit
• Depressivität
• Impulsivität
• Soziale Befangenheit
• Stressempfindlichkeit

Bedeutung im Arbeitskontext

Menschen variieren erheblich in ihrer Neigung zur Sorge. Menschen mit hoher Ängstlichkeit antizipieren potenzielle Misserfolge, während Menschen mit niedriger Ängstlichkeit echte Risiken unterschätzen können.

Kompensatorisches Verhalten

“Hohe Ängstlichkeit kombiniert mit hoher Gewissenhaftigkeit kann zu kompensatorischen Verhaltensweisen führen” – wie zusätzliche Vorbereitungszeit zu investieren, um Risiken zu mindern.

Die Kombination von Ängstlichkeit mit niedriger Gewissenhaftigkeit kann jedoch Vermeidungsstrategien produzieren, die Probleme langfristig verstärken.

Relevanz für die Personalauswahl

Während Ängstlichkeit das Verhalten beeinflusst, ist sie “kein entscheidender Faktor” bei der Personalauswahl. Obwohl Ängstlichkeit prägt, wie Menschen Aufgaben angehen, bestimmt sie nicht wesentlich beruflichen Erfolg oder Misserfolg.

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