Bescheidenheit als Subfacette von Verträglichkeit

Stellen Sie sich zwei Bewerber mit ähnlichen Qualifikationen, aber gegensätzlichen Persönlichkeiten vor. Der eine ist zurückhaltend, aber nachweislich erfolgreich; der andere betreibt aktive Selbstvermarktung. Dieser Unterschied spiegelt unterschiedliche Ausprägungen der Bescheidenheit wider.

Was definiert Bescheidenheit?

Bescheidenheit ist eine Subfacette der Verträglichkeit im Big-Five-Persönlichkeitsmodell. Sie umfasst das Maß an Bescheidenheit und Zurückhaltung, das eine Person zeigt.

Menschen mit hohen Werten spielen ihre Erfolge herunter und vermeiden Selbstdarstellung. Menschen mit niedrigen Werten neigen dazu, Leistungen zu übertreiben und können arrogant wirken.

Verwandte Subfacetten der Verträglichkeit

• Kooperation
• Mitgefühl
• Altruismus
• Aufrichtigkeit
• Vertrauen

Ausprägungen in der Praxis

Hohe Bescheidenheit

Menschen mit hoher Bescheidenheit stellen ihre Erfolge nicht zur Schau und überlassen anderen gerne das Rampenlicht. Sie sind oft zurückhaltend in Meetings und vermeiden es, ihre eigenen Beiträge hervorzuheben.

Niedrige Bescheidenheit

Menschen mit niedriger Bescheidenheit betonen aktiv ihre Leistungen und Fähigkeiten. Sie sind selbstbewusst in der Selbstdarstellung und scheuen sich nicht, auf ihre Erfolge hinzuweisen.

Bedeutung im Arbeitskontext

Interessanterweise scheint moderate Bescheidenheit im Berufskontext am besten zu funktionieren. Während übermäßige Selbstdarstellung Kollegen entfremden kann, könnte zu viel Zurückhaltung in Marketing- oder Vertriebsrollen die Effektivität beeinträchtigen.

“Der Ton macht die Musik” – weder übertriebene Selbstdarstellung noch extreme Zurückhaltung führen zum optimalen Ergebnis.

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