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Die Facetten unserer Persönlichkeit – Neurotizismus

Neurotizismus beschreibt die emotionale Sensibilität und Stressanfälligkeit. Erfahren Sie, welche Rolle diese Dimension im Berufsleben spielt.

Die Facetten unserer Persönlichkeit – Neurotizismus

Neurotizismus ist eine der fünf Kerndimensionen der Persönlichkeit im Big-Five-Modell, neben Verträglichkeit, Extraversion, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für Erfahrung.

Der Begriff “Neurotizismus” weckt zunächst Assoziationen mit Unsicherheit und unkonventionellem Verhalten. Das Konzept stammt vom Psychologen Hans Jürgen Eysenck, der es mit primär negativen Eigenschaften beschrieb. Im Big-Five-Rahmen liefert diese Kategorie Informationen über die emotionale Belastbarkeit einer Person.

Emotionale Stabilität dient als Gegenpol zum Neurotizismus und zeigt die Fähigkeit einer Person zu Beständigkeit und Ausgeglichenheit an. Umgekehrt beschreibt Neurotizismus die Neigung, negative Emotionen zu erleben.

Sechs Subfaktoren des Neurotizismus

  • Ängstlichkeit – Neigung zu Sorgen und Befürchtungen
  • Reizbarkeit – Tendenz zu Frustration und Ärger
  • Depressivität – Anfälligkeit für niedergeschlagene Stimmung
  • Soziale Befangenheit – Unsicherheit in sozialen Situationen
  • Impulsivität – Schwierigkeit, Impulse zu kontrollieren
  • Stressempfindlichkeit – Anfälligkeit für Überforderung

Niedrige Neurotizismuswerte

Menschen mit hoher emotionaler Stabilität reagieren weniger emotional und bewahren unter Druck Gelassenheit. Sie erleben negative Gefühle seltener und bleiben in stressigen Situationen ruhig.

Vorteile

  • Bessere Stressresistenz
  • Konstantere Leistung unter Druck
  • Stabilere Arbeitsbeziehungen
  • Höhere Resilienz bei Rückschlägen

Hohe Neurotizismuswerte

Erhöhter Neurotizismus korreliert mit Unsicherheit, Angst, Hemmung, Nervosität und Verletzlichkeit – plus erhöhter Schmerzempfindlichkeit. Diese Menschen haben Schwierigkeiten mit Unzufriedenheit und Stressmanagement.

Stärken bei höherem Neurotizismus

  • Erhöhte emotionale Wahrnehmung
  • Größere empathische Kapazität
  • Stärkere Wachsamkeit für Probleme
  • Gründlichere Risikoanalyse

Bedeutung im Arbeitskontext

Hoher Neurotizismus wird mit wahrgenommener geringerer Stresstoleranz assoziiert, reduziert aber nicht notwendigerweise die Kompetenz. Diese Mitarbeiter erleben negativen Stress früher und erscheinen sensibler. Sie benötigen stärkere Arbeitsplatzsicherheit und Unterstützung, bevorzugen klare Erwartungen und haben Schwierigkeiten mit plötzlichen Veränderungen oder Mehrdeutigkeit.

Positive Aspekte: Menschen mit erhöhtem Neurotizismus zeigen erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit, starke Teamwork-Beiträge, und Studien deuten auf Korrelationen mit höherem Intelligenzniveau hin.

Berufseignung

Emotionale Stabilität wird generell in den meisten Berufen bevorzugt. Die Eignung hängt jedoch vollständig von den spezifischen Jobanforderungen ab – Neurotizismus kann bestimmte Karrierewege tatsächlich unterstützen, wenn er angemessen kalibriert ist.

Kontextabhängige Betrachtung

  • Führungspositionen: Niedrigerer Neurotizismus vorteilhaft für stabile Entscheidungsfindung
  • Kreative Rollen: Moderate Werte können zu tieferem Nachdenken führen
  • Kundenservice: Emotionale Stabilität hilft bei schwierigen Kunden
  • Risikomanagement: Etwas erhöhte Ängstlichkeit kann zu besserer Risikoerkennung führen

Fazit

Der FYLTURA Persönlichkeitstest erfasst alle Subfacetten des Neurotizismus und hilft Ihnen, die emotionale Stabilität Ihrer Kandidaten einzuschätzen – immer im Kontext der spezifischen Anforderungen der Position.

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