Offenheit ist neben Verträglichkeit, Extraversion, Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus eine Facette des Big-Five-Modell.
Offenheit für Erfahrung zeigt an, wie groß das Interesse und das Engagement einer Person ist, sich mit neuen Perspektiven und Erlebnissen auseinanderzusetzen.
Es beschreibt, wie aufgeschlossen jemand ist. Eine Person mit hohen Werten bei Offenheit für Erfahrungen ist experimentierfreudig, fantasievoll, neugierig und aufgeschlossen.
Personen mit niedrigen Werten bei Offenheit für Erfahrungen probieren nicht gern Neues aus. Sie sind eher engstirnig und lieben Routine.
Offenheit für Erfahrung charakterisiert den Denkstil einer Person.
Personen mit einem hohen Wert bei Offenheit stehen Neuem aufgeschlossen gegenüber
Personen mit hohen Werten bei Offenheit haben häufig ein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen sowie ein stärkeres künstlerisches und kulturelles Interesse. Sie hegen eine allgemeine Wertschätzung für ungewöhnliche Ideen und Kunst und sind meist fantasievoll und weniger praktisch veranlagt. Aber auch vor abstrakten Diskussionen scheuen sich offene Menschen nicht.
Jemand mit niedrigen Werten bei Offenheit ist im Allgemeinen verschlossener, veränderungsresistent und analytisch. Diese Personen sind bodenständiger und konventioneller. Traditionelle Werte, Regeln und Routinen werden von ihnen bevorzugt, da sie die Sicherheit und Stabilität schätzen, die von bewährten Dingen ausgeht.
Da die intellektuelle Neugier dieser Personen oftmals geringer ausgeprägt ist, sind sie eher an einer praktischen Arbeit mit Produkten oder Menschen interessiert und beschäftigen sich weniger gern mit theoretischen Konstrukten oder abstrakten Diskussionen.
Offenheit im Job
Im Arbeitskontext besitzen Personen mit einer hohen Ausprägung bei Offenheit oft viele neue, kreative Ideen und tendieren dazu, aktuelle Vorgehensweisen zu hinterfragen und Alternativen in Betracht zu ziehen. Aufgrund ihrer intellektuellen Neugier sind ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten sehr wichtig. Mit starren Routinen und Regeln sind offene Personen eher unzufrieden. Sie bevorzugen eine innovative Unternehmenskultur mit Gestaltungsmöglichkeiten.
Hohe Werte bei Offenheit sind in Berufen wichtig, in denen kreatives Denken und eine flexible Haltung erforderlich sind. Berufe in den Bereichen Werbung, Forschung und Kunst leben von einem hohem Maß an Offenheit. Personen mit geringerer Offenheit für Erfahrungen finden sich in Berufen, in welchen sich Pragmatismus und Konservativität auszahlen, wie z.B. Verwaltungsberufe.
Teamzusammensetzung - die Mischung macht‘s
In einem Team mit sehr unterschiedlich ausgeprägten Offenheitswerten können Konflikte bezüglich der Relevanz von etablierten Methoden entstehen. In dem Fall ist es wichtig, Personen mit einer durchschnittlichen Ausprägung zu integrieren, da diese in der Lage sind, Konflikte zu schlichten. Der Vorteil von Personen mit Durchschnittswerten besteht darin, dass sie bewährte Vorgehensweisen respektieren aber auch gegenüber neuen Ideen aufgeschlossen sind.
Aufgrund der großen Bedeutung dieser Facette bei der Zusammenstellung von Teams sind Persönlichkeitstests häufig Bestandteil in Bewerbungsverfahren.
Das Big-Five-Persönlichkeitsmodell gibt es bereits seit über 60 Jahren. Personaler:innen benutzen das Modell häufig, um berufsrelevante Persönlichkeitsaspekte zu erfassen.
Durch die Persönlichkeitstests von FYLTURA werden diese Aspekte unvoreingenommen ermittelt. Damit basieren Entscheidungen in der Personalauswahl auf Fakten statt auf Wahrnehmung Einzelner. Dazu überprüfen wir die persönliche Passung von Kandidat.innen und liefern Hinweise auf Chancen und Herausforderungen.