Risikobereitschaft als Subfacette der Extraversion

Broker haben tagtäglich den internationalen Aktienmarkt ganz genau im Blick und handeln mit Wertpapieren, die die wirtschaftliche Entwicklung jedes Landes beeinflussen können – dementsprechend viel hängt von ihren Entscheidungen ab!

Ihre Aufgabe, Unsummen an Geld von Anlegern sinnvoll in Aktien oder binäre Optionen zu investieren und diese bei einem zu erwartenden Verlust gewinnbringend weiter zu verkaufen, erfordert nicht nur eine Menge Sachverstand, sondern auch eine gewisse Bereitschaft, Risiken einzugehen. Selbstverständlich sollten die Risiken abschätzbar und verhältnismäßig sein.

Aber auch im Leben eines Nicht-Börsianers ist nicht alles kalkulierbar, viele unserer tagtäglichen Entscheidungen bringen ein gewisses Maß an Unsicherheit und Ungewissheit mit sich. Das Sprichwort “Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!” kommt schließlich nicht von ungefähr.

Die Risikobereitschaft ist einer von sechs Subfaktoren der Extraversion. Sie ist neben OffenheitNeurotizismusGewissenhaftigkeit, und Verträglichkeit ein Persönlichkeitsmerkmal des Big-Five-Modells.

In den Bereich der Extraversion gehören außerdem die Subfacetten:

Die Facette Risikobereitschaft erfasst, wie der Begriff schon sagt, ob eine Person bereitwillig ist, Risiken einzugehen oder eher nicht. Diese bezieht sich auf das Bedürfnis nach Aufregung und Adrenalin.

Personen mit einer hohen Ausprägung beschreiben sich selbst als abenteuerlustig. Sie suchen Nervenkitzel und Aufregung, weswegen sie von riskanten Aktivitäten angezogen werden. Dazu gehören bspw. Achterbahn fahren, Glücksspiele spielen, Horrorfilme anschauen. Risikobereite Menschen tun Manches auch einfach “nur so zum Spaß”: sie schließen verrückte Wetten mit ihren Freunden ab oder fahren spontan per Anhalter nach Paris. Sie lieben in gewisser Weise das Wagnis und den “Kick”.

Personen mit niedriger Risikobereitschaft verspüren wenig Lust auf Nervenkitzel und führen ein Leben, das Personen mit hohen Werten als langweilig erscheinen würde.

Risikobereitschaft im Arbeitskontext

Die Beschreibung der Facette lässt erkennen, dass sich diese eher auf Freizeitaktivitäten bezieht. Aus diesem Grund sollte sie im Rahmen der beruflichen Eignungsdiagnostik nur genutzt werden, um eine allgemeine Tendenz der Risikobereitschaft abzuleiten.

Direktes berufsspezifisches Verhalten (z.B.: Wie qualitativ ist die Risikoprüfung/-abwägung meines Brokers?) kann damit deshalb nicht erfasst werden. In diesem Fall empfiehlt es sich Inventare zu verwenden, die sich (ausschließlich) auf die Risikobereitschaft fokussieren. Es lohnt sich dennoch einen Blick auf die Risikobereitschaft der Kandidat:innen zu werfen: vor allem für kreative Berufe oder leitenden Positionen kann diese durchaus interessant sein und Rückschlüsse auf den Arbeits- bzw. Führungsstil erlauben.

Mit den wissenschaftlich fundierten Persönlichkeitstests von FYLTURA erhalten sie einen umfangreichen Überblick über die berufsrelevanten Persönlichkeitsaspekte ihrer Kandidat:innen.

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