Geselligkeit als Subfacette von Extraversion

Steht ein beruflicher Messebesuch oder ein Netzwerktreffen an, so kann dies bei manchen schon mal für schwitzige Hände und Stress sorgen. Nicht jedem fällt es leicht, mit Fremden ins Gespräch zu kommen und schnell Anschluss zu finden.

Während der eine sich in der Menschenmasse pudelwohl fühlt und es liebt, neue Kontakte zu knüpfen und Smalltalk zu betreiben, wird der andere eher ein Gefühl von Unbehagen verspüren, wenn es darum geht, sich einer größeren Menschenmenge auszusetzen und sich zu vernetzen.

Wie umgänglich und nach außen gerichtet Menschen sind, wird durch das Persönlichkeitsmerkmal Extraversion beschrieben.

Extraversion ist neben OffenheitNeurotizismusGewissenhaftigkeit, und Verträglichkeit eine Dimension des Big-Five-Modells. sie beinhaltet wie alle Faktoren sechs Subfacetten, durch die sie genauer charakterisiert wird. Geselligkeit ist eine dieser Subfaktoren.

In den Bereich der Extraversion gehören außerdem die Subfacetten:

Geselligkeit misst, wie sehr eine Person die Gesellschaft anderer bevorzugt.

Dabei geht es allerdings nicht um die Qualität der Interaktion (z.B. das Treffen mit der besten Freundin), sondern ausschließlich um die Quantität, sprich inwiefern eine Person generell von der Gesellschaft anderer angezogen wird.

Für eine Person mit geringen Werten in der Subfacette Geselligkeit stellt der Besuch einer solchen Veranstaltung dementsprechend eher eine Überwindung dar. Smalltalk empfinden sie tendenziell eher als anstrengend. Geselligkeit hat somit neben den anderen Subfaktoren der Extraversion wesentlichen Einfluss darauf, wie wir uns geben, wenn wir auf Fremde treffen und wie wir solche Situationen empfinden und wahrnehmen.

Geselligkeit im Arbeitskontext

Gesellige Personen arbeiten lieber im Team als allein.

Sehr gesellige Menschen versuchen sogar aktiv das Alleinsein zu verhindern, was sich wiederum negativ auf die Erledigung ihrer Aufgaben auswirken kann, wenn durch den ständigen Versuch Kontakt zu anderen aufzunehmen, die eigentliche Arbeitsaufgabe vernachlässigt wird. In den aktuellen Zeiten kann Home-Office somit zu einem echten “Horror-Szenario” für solche Personen werden.

Personen mit einem niedrigen Wert in der Subfacette Geselligkeit schätzen es hingegen, Zeit allein zu verbringen und suchen nicht aktiv nach der Gesellschaft vieler Menschen oder Gruppenaktivitäten. Sie fühlen sich alles in allem auch wohler, wenn sie für sich arbeiten können.

Nicht jede extrovertierte Person ist gezwungenermaßen auch gesellig

Zum klassischen Bild eines Extrovertierten gehört in der Regel die Eigenschaft „Geselligkeit“, dennoch ist es aber möglich, dass eine Person auf allen Facetten der Extraversion hohe Werte erzielt, jedoch beim Faktor Geselligkeit eher niedrig angesiedelt ist. – Wie kann das sein?

In diesem Fall zeigt die Person in sozialen Situationen die charakteristischen Eigenschaften eines Extrovertierten – sie ist freundlich, ausdrucksstark, dominant, dynamisch und lebhaft, wird diese Situationen aber nicht aktiv aufsuchen.

Für das Beispiel Messebesuch würde dies bedeuten, dass die Person sich durchaus sehr freundlich und überzeugend präsentieren wird, aber am Ende der Veranstaltung auch froh ist, wieder nach Hause zu fahren und sich von dem Trubel erholen zu können.

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